Das LORA, das einen Restaurantbetrieb mit Take-away wie auch eine Cocktailbar beinhaltet, soll ein Treffpunkt der Basler Bevölkerung werden und als «Ruheoase dienen, wo man sich zurückziehen kann», erklärt Geschäftsführer Manuel Baumann. Für das Wohlbefinden der Gäste sorgen die rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihrer offenen und herzlichen Art den Familiengedanken des Unternehmens leben. Die frühste Schicht beginnt bereits um halb 4 Uhr morgens. So kann gewährleistet werden, dass bis zur Ladenöffnung um 6 Uhr alles frisch zubereitet werden kann. Businessleute können am Morgen vor ihrer Zugfahrt einen Kaffee trinken oder ein Gipfeli essen und Wanderer sich mit einem Sandwich für unterwegs eindecken.
Wir haben keine spezifische Klientel. Bei uns sind alle Willkommen, von den Businessleuten bis hin zu den Grosseltern, die mit ihren Enkeln vor dem Zollibesuch bei uns Halt machen. Manuel Baumann
Birchermüesli, Joghurts, Salate, Suppen sowie Smoothies, hausgemachte Eistees und Kaffees ergänzen das vielfältige Angebot. Ein Ofen mit Aktivkohlefilter erlaubt zudem die Herstellung von hausgemachten Pizzen im denkmalgeschützten Gebäude. Baumann ist es wichtig, «gesundes Essen ansprechend angerichtet zu präsentieren». Für die Zusammenstellung des Foodkonzepts hat das LORA den mit 16-Gault&Millau- Punkten ausgezeichneten Gourmetkoch Pascal Schmutz für sich gewinnen können. So ist eine kreative und harmonische Karte entstanden, deren Speisen und Getränke aus hochwertigen und saisonalen Zutaten bestehen.
#2E1A1553.jpg
Regionalität und Nachhaltigkeit im Fokus
Um die Saisonalität wie auch die Regionalität der Produkte garantieren zu können, arbeitet das LORA mit Lieferanten aus der Region Basel zusammen, wie der Eiche Metzgerei oder dem Längehof in Schönenbuch. Gemüse erhalten sie von einem Zwischenhändler, der die Ware ebenfalls von lokalen Bauern bezieht. Für ihren selbstgemachten Eistee verzichten sie bewusst auf Süssungsmittel wie Guavedicksaft aus Übersee und verfeinern das Getränk lieber mit Schweizer Honig. Auch bei Fruchtsalaten verwenden sie keine exotischen Zutaten und verarbeiten stattdessen saisonale Früchte aus der Umgebung.
Den Kaffee, der nicht regional angebaut wird, erhalten sie vom innovativen Start-up-Unternehmen Kaffee Blum aus St. Gallen. Die Gebrüder Kohler, welche die Kaffeerösterei betreiben, arbeiten mit exklusiven Kaffeebauern zusammen und stellen Qualität, nachhalti- ge Produktion sowie Fairness gegenüber den Herstellern in den Vordergrund. Der hohe Stellenwert der Nachhaltigkeit spiegelt sich ebenfalls im Verpackungsmaterial wider. Wie bereits rund 1200 weitere Gastronomiebetriebe ist das LORA Partner von reCIRCLE. Beim Take-away haben Gäste die Möglichkeit, ihr Essen in wiederverwendbaren Verpackungen mitzunehmen. Das Mehrweggeschirr kann in jedem der Partnerbetriebe wieder benutzt und bei rund 1600 Abgabestellen zurückgebracht werden. Zudem testet der Bahnhof SBB zusammen mit dem Zürich HB in einem Pilotprojekt den kooky Cup, einen Mehrwegbecher für Take-away-Getränke, der bei verschiedenen Boxen innerhalb der Stadt retourniert werden kann. Letztlich zeigt sich der Anspruch auf Nachhaltigkeit auch in der Garderobe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Bekleidungspartner TARZAN liefert ihnen Arbeitskleidung aus Biobaumwolle, die nach dem Global Organic Textile Standard zertifiziert ist und somit ressourcenschonend und fair produziert wird.
#2E1A1800.jpg
Ressourcen schonen ist auch bei den Lebensmitteln angesagt, denn das LORA reduziert Food Waste auf ein Minimum. Da sie in regem Austausch mit ihrer externen Produktionsküche in Allschwil stehen, liefert ihnen diese für ihre diversen Zubereitungen zweimal täglich nur das, was für den Rest des Tages tatsächlich benötigt wird. Falls doch noch etwas übrigbleiben sollte, kann dies über die App des Partners Too Good To Go zum reduzierten Preis bezogen werden. Ansonsten sei auch das Personal nicht unglücklich über die Reste.
Unser Barkeeper Steve ist sehr kreativ und experimentiert gerne. Am liebsten hätte er gar keine Karte. Manuel Baumann
Die längste Bartheke Basels
Neben dem Essensangebot mixt ab 16 Uhr Steve Void an der längsten Bartheke Basels ausgefallene Cocktails. Da der Barkeeper über eine kreative Ader verfügt, würde er am liebsten ganz auf eine Getränkekarte verzichten. Aufgrund seiner Experimentierfreudigkeit sei es deshalb «zu empfehlen, ihn die Fantasie walten zu lassen», betont Baumann. So zaubert Steve für seine Gäste in gediegenem Ambiente gerne einen persönlichen Drink, der zum Konsumenten passt.
Baumann rät seinen Gästen, sich bei der Verpflegung Zeit zu nehmen, denn Genuss sei «nicht nur mit Essen, sondern auch mit Erlebnissen verbunden». Wein schmecke bei einer Degustation anders, als wenn man ihn später zu Hause trinkt. Auch an der Genusswoche wird das Ambiente im LORA stimmen und für das Wohlbefinden der Besucherinnen und Besucher sorgen, während diese die eigens zu diesem Anlass kreierten Essenskompositionen sowie Cocktails geniessen dürfen.
Baumann freut die positive Resonanz, die sie seit der Eröffnung von verschiedensten Seiten erhalten haben. Bereits konnten erste Events durchgeführt und das Catering für Firmen- und Mitarbeiteranlässe übernommen werden. Zudem waren sie am diesjährigen TENSION Festival im Gartenbad St. Jakob mit einem Foodtruck mit von der Partie. Ein permanenter Foodtruck ist bereits in Planung und wird hoffentlich bald auf dem Meret Oppenheim-Platz stehen. Für die Zukunft des LORA hat Baumann bereits diverse weitere Ideen, die jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht kommunikationsfähig sind. Wir dürfen jedenfalls gespannt sein, welche Neuerungen uns im LORA in den nächsten Jahren erwarten werden.
Text: Salome Ruf
#2E1A1933.jpg