In der Steinenvorstadt hat mit dem Art House ein Hotel eröffnet, das es kunstvoll schafft, auch für Locals zu einem neuen Wohlfühlort zu werden.

Gehörst du auch zu denjenigen, die bereits seit Jahren einen grossen Bogen um die Steine machen? Nun, wenn du auf minimalistisches Design mit viel Holz, Fernweh weckende Küche, ausgefallene Cocktails, Kunst und überhaupt alles stehst, das weder Krethi noch Plethi anspricht, könntest du vielleicht mal wieder eine Ausnahme machen.

Das neu eröffnete Art House ist nämlich nicht nur ein Hotel, sondern versteht sich in erster Linie als eine offene Oase für Kreativität, in der sich neben dem Tourist auch die Baslerin zuhause fühlen soll.

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Members only

33 Design-Zimmmer und Suiten, die Rooftop Bar Mirador, welche nur für Members zugänglich ist, ein Musikzimmer und das Restaurant Souvenir scheinen mit urbaner Streetart und schlichter Funktionalität. In den wunderschönen Zimmern vermischen sich asiatische Elemente mit abgespacten Schweizer Textilien (Teppiche von Schoenstaub).

Hauptverantwortlich zeichnen sich neben Konzeptentwickler Daniel F. Lauber und Geschäftsleiter Nicolas Burgener die Architekten von Diener & Diener, der italienische Designer Andrea Caputo und die Designerin Salome Fäh.

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Die Kunst stammt hauptsächlich aus der Colab Gallery in Weil am Rhein. «Künftig soll’s aber auch Raum geben für lokale Künstler. Überhaupt: Kunst kann für mich so ziemlich alles sein – von Musik bis Performances», erklärt Geschäftsführer Nicolas Burgener.

Er erzählt uns zudem, wie es das Art House schaffen will, trotz gewisser Unbeliebtheit der Steinenvorstadt zu einem neuen Hotspot zu werden, der insbesondere auch Locals anziehen soll. Oder in seinen charmanten Walliser Worten ausgedrückt: Wie schafft es das Art House, sich vom «Gätsch» (Sumpf) abzuheben? «Besonders attraktiv ist unser Rooftop-Bereich, der am 1. Juli eröffnen wird und zur Heimat einer neuen, internationalen Community werden soll. Nur Art House-Members werden dort zugelassen sein.»

Wie das genau funktioniert? Du bezahlst 1250 Franken, wovon 1000 Franken zur Konsumation zur Verfügung stehen und mit den restlichen 250 Franken die Mitgliedschaft gedeckt wird. Danach kriegst du ein Kärtli und darfst dich, gemeinsam mit jeweils einer Begleitung, Tag und Nacht im Art House austoben. Langweilig wird’s insbesondere an der netten Rooftop Bar garantiert nicht!

Und hey, wann hast du zuletzt in einem Basler Hotel übernachtet? Vor allem attraktiv auch dann, wenn du Besuch aus der Ferne kriegst.

Kurz zusammengefasst, erinnert das Konzept von Art House an die internationale Kette Soho House.

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Wir durften schon mal kurz probeschnuppern und haben unseren Negroni und den Signature-Aperitiv «Gingerella» mit Sicht aufs Küchlin, die Elisabethenkirche und das Münster genossen. Wirklich eine neue Perspektive, die sich da eröffnet!

Danach ging’s zurück ins Restaurant Souvenir im Erdgeschoss. Das Menü unternimmt eine Reise um die ganze Welt. Wir haben uns fürs Vitello «Art House Style» mit Gremolata, Rucolasalat und Pommes Allumettes (sau gut!) und das Singapur Laksa – eine Suppe mit Reisnudeln, Tomaten, Erbsen und Sojasprossen – entschieden.

Die Menüauswahl geschieht übrigens nicht zufällig: Als Gast kannst du die Karte vom Souvenir mitgestalten. «Wenn deine Grossmutter aus Mumbai beispielsweise ein sensationelles Curry kocht, darfst du uns das Rezept schicken – und vielleicht landet es bald schon auf unserer Menükarte», erläutert Nicolas.

Einmal mehr wird deutlich, worum es im Art House vordergründig geht: ums Vernetzen und Connecten. Um den Austausch und neue Inspiration.

Und eins muss man dem neuen Stern am Basler Ausgangshimmel lassen: Auch wenn noch nicht alle Bereiche geöffnet sind, fühlt man sich hier bereits heute wie irgendwo in der Ferne. Ganz weit weg von der Steine!

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Was: Neueröffnung Art House

Wo: Steinenvorstadt 42

arthousebasel.ch