Wann bist du das letzte Mal bewusst durch die Rebgasse gelaufen? Und zwar nicht einfach bloss, um auf dem schnellsten Weg vom Wettsteinplatz zum Claraplatz zu gelangen, sondern um in der Rebgasse zu verweilen, etwas einzukaufen oder sogar einen Kaffee zu trinken. Am Angebot alleine kann es nicht liegen, denn die Rebgasse bietet eine ganze Menge spannender Geschäfte und Betriebe, welche teilweise schon eine ganze Weile hier zuhause sind. Es liegt also vermutlich vielmehr am fehlenden Bewusstsein für das dort ansässige Angebot. Zeit, dieser historischen Kleinbasler Altstadtgasse einen neuen Charakter zu verleihen, welche die Vorzüge und Qualität der Rebgasse auf erlebnisreiche Weise aufzeigt.

Der Verein «Räbgass läbt» haucht der Rebgasse neues Leben ein

Der neu gegründete Verein «Räbgass läbt» hat sich zum Ziel gesetzt, das Quartier nicht nur zu beleben und den nachbarschaftlichen Austausch zu fördern, sondern auch die Sichtbarkeit lokaler Betriebe und Kunstschaffender nachhaltig zu stärken. Die erste Initiative, diesem Ziel näherzukommen, heisst «Selection Artfair» und findet vom 25. bis 27. September statt. Während drei Tagen wird die Rebgasse in eine Kunstmeile verwandelt, die vom ansässigen Basel Art Center kuratiert wird. Rund 15 bis 20 persönlich geführte Geschäfte — darunter Buchhandlungen, Kunsthandwerkstätten, Fitnesscenter, Designermodeläden sowie kirchliche und soziale Einrichtungen — öffnen ihre Türen und inszenieren ihre Räumlichkeiten als temporäre Ausstellungsräume.

Dazu gehören der schicke Mode- und Accessoires-Laden Objet Fier, die Buchhandlung Müller Palermo, das Schmuckwerk Michael Stutz, das Aurum Fitness Center, die Anlaufstelle für allerlei Drucksachen Q-Media – aber auch das Gebäude der Gewerkschaft UNIA, die Clarakirche oder das Basel Art Center selbst.

Ein Erlebnis, wie man es sonst nur während der Art Basel kennt

In Kooperation mit verschiedenen lokalen, nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern wird in den ansässigen Geschäften eine sorgfältig kuratierte Auswahl hochwertiger Kunstwerke gezeigt. Gemeinsam mit den jeweiligen Inhaberinnen und Inhabern entstehen so – in Abhängigkeit des Standorts, den vorhandenen Räumlichkeiten und der individuellen Vision – einzigartige Konzepte und Kunst-Inszenierungen. Ganz nach dem Vorbild der Art Basel sollen bekannte und weniger bekannte Orte belebt und dadurch neu entdeckt werden.

Mit «Selection Artfair» soll die Rebgasse wieder auf die Landkarte der Baslerinnen und Basler kommen und der Gemeinschaftssinn unter den ansässigen Geschäften gestärkt werden. Sodass die Rebgasse wieder den Charakter einer aufregenden, vielfältigen Kleinbasler Flaniergasse erhält, die mehr ist als eine Durchgangsstrasse ohne Aufenthaltsqualität.