Ob Urlaubsfotos oder Alltags-Schnappschüsse: Analoge Fotografie boomt. Der Retrolook und das Handwerk dahinter haben in letzter Zeit wieder viele Fans gefunden. Wie das Ganze nachhaltig gemacht werden kann, zeigt vom 22. bis 24. November eine Ausstellung.

Die Erinnerung an Zeiten, in denen im Urlaub oder am Geburtstagsfest jedes Motiv nur einmal fotografiert wurde, um Film zu sparen, ist in den letzten Jahren wieder vermehrt zur Realität der Gegenwart geworden. Analoge Fotografie wurde wiederentdeckt und auch die jüngeren Generationen greifen heute wieder vermehrt zur Analogkamera statt zum Smartphone, um schöne Momente festzuhalten. Nachhaltig ist das Ganze aber leider nicht, denn zur Entwicklung der Filme braucht es Chemikalien, die der Umwelt schaden. Dass es dazu auch eine Alternative gibt, zeigt eine Ausstellung zweier Analogfotografinnen.

«Rewilding Photography» heisst das Projekt von Angela Nigg und Meret Vischer. Ihre «Experimente aus dem Botanischen Fotolabor» werden im November drei Tage lang gezeigt und verkauft. Dahinter steckt nicht nur visuelles Talent, sondern auch ein Entwicklungsgeist: Die beiden haben aus Pflanzen, die lokal wachsen, und umweltfreundlichen Zusätzen eine Lösung gemischt, um die Fotos ganz ohne Chemikalien zu entwickeln. Die Bilder haben also nicht nur konzeptuell einen starken Bezug zur Umwelt und Umgebung, sondern sind auch materiell durch Rheinalgen und Brennnesseln nachhaltig und lokal – und künstlerisch einfach richtig schön.

«Rewilding Photography - Experimente aus dem Botanischen Fotolabor»

St. Johanns-Vorstadt 10
instagram.com/botanisches.fotolabor

Freitag, 22. November von 18 bis 21 Uhr (Vernissage)
Samstag, 23. und Sonntag, 24. November von 11 bis 17 Uhr