An das Ende eines Studiums oder einer Ausbildung erinnert sich jede und jeder gerne zurück. Sei es der Moment der letzten Prüfung, die schier unerträgliche Aufregung zuvor, die darauffolgenden wohlverdienten Ferien – oder wie im Falle der Studierenden der Hochschule für Musik Basel FHNW: Die Schlusskonzerte vor grossem Publikum!
Der krönende Abschluss
Vom 30. Mai bis 23. Juni ist es soweit – das Beste kommt zum Schluss: 15 Solistinnen und Solisten präsentieren im Rahmen der Schlusskonzerte ihr Können im Stadtcasino Basel und im Grossen Saal der Musik-Akademie Basel. Begleitet werden sie vom Sinfonieorchester Basel und dem Kammerorchester Basel.
Dafür widmen sich die Jungtalente Werken von unterschiedlichsten Komponistinnen und Komponisten. Der aus Honduras stammende Flötist Jorge Rodríguez etwa hat sich für den nahezu unbekannten Komponisten Marc-André Dalbavie entschieden. Rodríguez wird ein ungemein schwieriges, hoch-virtuoses Flötenkonzert auf der Bühne zum Besten geben. Der Klarinettist Szymon Emil Parulski nimmt sich hingegen dem Werk des bekannten zeitgenössischen Komponistens Krzysztof Penderecki an. Dessen «Concerto per clarinetto ed orchestra da camera (1992/1995)» wurde ursprünglich für Flöte komponiert und bedarf trotz seines Namens («für Kammerorchester») einer grossen Besetzung – im Perkussionsbereich kommen sogar Kuhglocken zum Einsatz.
Links: Flötist Jorge Rodríguez; rechts: Klarinettist Szymon Emil Parulski
Auch Bohuslav Martinůs Cello-Konzert Nr. 1 von 1955 verspricht ein Highlight zu werden. Dieses Werk wird vom höchst begabten und weltweit auftretenden Cellisten Yibai Chen gespielt, der bereits verschiedene renommierte Cello-Wettbewerbe gewann und – wie viele der anderen auftretenden Solistinnen und Solisten auch – als ein vielversprechendes Nachwuchstalent gehandelt wird.
Vier Schlusskonzerte – eine grosse musikalische Vielfalt
Das 4. Schlusskonzert mit den Ensembles von sonic space basel ist jedes Jahr für Überraschungen gut. Die experimentellen und teils improvisatorischen Stücke zeigen das breite Spektrum der «klassischen» Musik eindrücklich auf. Auf dem Programm stehen unter anderem zwei Uraufführungen von Kompositions-Studierenden, zeitgenössische Werke und eine Improvisationsperformance. Ausserdem wird der Eduard Brunner Kompositionspreis an eine oder einen der Studierenden verliehen.
«Es ist ein Stück voller Leidenschaft, das sehr berührend, aber auch extrem stark ist. Nachdem du dieses Stück gehört hast, bist du nicht mehr derselbe Mensch wie vorher! Die Musik spricht direkt zu dir.» (Solistin Misia Iannoni Sebastianini über ihr Violinkonzert von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky)
Freue dich auf ganz unterschiedliche Konzerte mit den Solistinnen und Solisten der Hochschule für Musik Basel – und spüre die Energie und Motivation dieser Jungtalente, welche sich während Monaten auf diese Abende vorbereitet haben und für welche die Schlusskonzerte oft der krönende Abschluss ihres Studiums bilden. Eine bewegende Erinnerung, die sie während ihrer weiteren Künstlerkarriere bestimmt für immer in ihrem Herzen tragen werden.
Schlusskonzerte
Mit Solist:innen der Hochschule für Musik Basel FHNW, Klassik
Vom 30. Mai bis 23. Juni 2024
fhnw.ch/schlusskonzerte
In Begleitung von Sinfonieorchester Basel, Kammerorchester Basel und den Ensembles sonic space basel.
Kollekte zugunsten des Stipendienfonds der Dozierenden der Hochschule für Musik Basel FHNW, Klassik.
«Das Flötenkonzert in d-Moll von Carl Philipp Emanuel Bach ist zwar sehr bekannt, wird aber nicht oft aufgeführt. Seit meiner Kindheit liebe ich es, seither ist es einer der wichtigsten Soundtracks meines Lebens. Ich freue mich sehr, dieses Werk nun mit dem Kammerorchester Basel spielen zu dürfen!» (Luna Vigni)
«Chens Darbietung traf uns wie ein Licht, wir wurden in eine andere Welt versetzt.» (Zitat der belgischen Zeitung «La Libre» über eine Performance des Solisten Yibai Chen)
Die Hochschule für Musik Basel wurde 1905 als erstes Konservatorium der deutschsprachigen Schweiz gegründet. Seit 2008 gehört sie zur Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.