Nach den Vorstellungen wird die Papierabfuhr einiges zu tun haben: Die neue Eigenproduktion vom Vorstadttheater hortet Päckli auf der Bühne. Die stapeln sich, türmen sich auf und purzeln im nächsten Moment durcheinander, weil schon wieder ein neues Paket angekommen ist, das die vorige Konstruktion zum Fallen gebracht hat. Denn «Schöne Dinge» wollen die vier Ichs haben, die da auf der Bühne herumlungern. Und zwar viele. Der Untertitel verrät, dass das aber nicht das einzige ist, wonach sich die vier sehnen. Der lautet nämlich: «Und all die Sachen, die ich auch noch gerne hätte».
Im Stück bestellen sich die Menschen immer mehr Dinge nach Hause. Sie brauchen schliesslich vieles: Kleidung und Spielzeug, Kosmetika und Schmuck, Werkzeug und Proteinpulver. Und das Bestellen macht das Ganze so einfach: Ein Klick und am nächsten Tag steht der Postbote mit dem neusten Gadget vor der Tür. Toll! Oder? Während die vier Ichs auf ihre jeweiligen Bestellungen warten, läuft die Paketflut aus dem Ruder und türmt sich immer höher auf – ein wackeliger Turm aus Konsum und Macht durch Besitz. Ein Turm, der jederzeit zusammenzubrechen droht.
«Schöne Dinge»
Vorstadttheater Basel
Allschwilerplatz 22
Premiere am 15. Februar, 19 Uhr
Weitere Vorstellungen bis im April