Kennst du das Adagio for Strings von Samuel Barber? Das Stück des amerikanischen Komponisten wurde durch einen Hollywoodfilm unsterblich; Oliver Stones «Platoon» aus dem Jahre 1986. Und auch wenn du jetzt keine Ahnung hast, wovon hier die Rede sein könnte – die Melodie hat garantiert auch dir schon Gänsehaut verschafft. Auch Elgars Komposition hat zweifellos Filmmusik-Vibes und würde wunderbar zu einem Drama mit tränenreichen Abschieden und leidenschaftlichen Küssen passen.

Als Kontrast zu Barber und Elgar wird das Duett Concertino für Klarinette, Fagott, Streichorchester und Harfe von Richard Strauss gespielt. Vorsicht – nicht verwechseln mit dem Walzerkönig Johann Strauss, die beiden sind weder familiär noch musikalisch verwandt. Der deutsche Richard Strauss hatte sein künstlerisches Schaffen längst für beendet erklärt, als er mit 83 Jahren noch das Konzert für Klarinette und Fagott schrieb. Die Idee gab ihm ein Märchen, in dem eine Prinzessin von einem tapsigen Bären erschreckt wird. Die Prinzessin tanzt mit ihm und am Ende verwandelt sich der Bär in ein einen Prinzen. Eine Art Beauty-and-the-Beast-Geschichte; leicht, romantisch, zauberhaft.

Das Konzert, das an zwei Abenden vor Weihnachten gespielt wird, bietet also das volle Programm: Grosse Emotionen – Gänsehautmomente und die eine oder andere Träne der Rührung inklusive – und die herrliche Leichtigkeit des Seins mit einer Klarinette als Prinzessin und einem Fagott als Bären. Die Solistin Rosanna Rossignoli und der Solist Benedikt Schobel kommen übrigens aus den Reihen des Sinfonieorchesters selbst. Lust auf einen Abend voller Seelenbalsam? Dann nichts wie los – es hat noch Tickets!