«Und der Haifisch, der hat Zähne und die trägt er im Gesicht, und MacHeath, der hat ein Messer, doch das Messer sieht man nicht …» – kommt dir das bekannt vor? Ist der Anfang der «Moritat von Mackie Messer», von Bertold Brecht getextet, von Kurt Weill vertont, erstmals aufgeführt 1928 in Berlin anlässlich der Uraufführung der Dreigroschenoper. Das Lied wurde ein Welthit, Hildegard Knef sang es, Louis Armstrong spielte es auf der Trompete und in neuerer Zeit hört man es hin und wieder von Max Raabe.
Ein Stück von beispielloser Zeitlosigkeit
Die Dreigroschenoper gilt heute als das bekannteste deutsche Stück der Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts. Bereits bevor die Nationalsozialisten sie 1933 verboten, war die Oper in 18 Sprachen übersetzt und bereits mehr als 10'000 Mal an europäischen Bühnen aufgeführt worden. Ihr Erfolg gründet wohl darin, als sie keine klassische Oper ist, sondern eine politisch engagierte Satire mit zahlreichen Gesangsnummern, für die es keine ausgebildeten Sängerinnen und Sänger braucht, denn die Schauspielerinnen und Schauspieler singen die Stücke selber.
Antú Romero Nunes haucht dem Bühnen-Klassiker neuen Zauber ein
Nun kannst du dir diesen Bühnen-Klassiker, in dem es ziemlich turbulent zu und hergeht, im Theater Basel ansehen, und das erst noch in einer Inszenierung des gefeierten Regisseurs Antú Romero Nunes. Auf der Bühne unter anderem zu sehen sind Sven Schelker (der Basler spielt gerade in der SRF-Serie «Davos 1917» mit) sowie Jörg Pohl (Co-Direktor der Sparte Schauspiel am Theater Basel und jüngst mit dem Gertrude-Eysoldt-Ring ausgezeichnet). Falls du das Stück noch nicht kennst, darfst du dich auf eine Umsetzung freuen, in der alle Figuren Brecht sind und in der auf fast leerer Bühne alles Phantasie, Tempo und Spiel ist. Fröhliches Abtauchen in die zwielichtige Welt von Gangstern und Bettlern, Prostituierten, Dieben und Geschäftsmännern!
Übrigens: Der Regisseur Antú Romero Nunes zeichnet in dieser Spielzeit auch verantwortlich für weitere beeindruckende Produktionen wie «Moby Dick», «Antigone», «Ein Sommernachtstraum» oder «Molière». Diesen talentierten Künstler und seine Arbeiten gilt es unbedingt im Auge zu behalten!
Die Dreigroschenoper
Theater Basel, Grosse Bühne
ab dem 13. Januar 2024
Übrigens: Du kannst das Schauspiel auch gemütlich vom Sofa aus in der vordersten Reihe verfolgen – für unschlagbare CHF 30.–, allerdings mit akustischen Einschränkungen. «Die Dreigroschenoper» wurde geschrieben von Bertolt Brecht, die Musik von Kurt Weill. Inszeniert wird das Stück von Antú Romero Nunes. Bei der Inszenierung im Theater Basel handelt es sich um eine Übernahme vom Thalia Theater Hamburg.
Schauspieldirektion & Regie: Antú Romero Nunes
Das Theater Basel bietet in der trinationalen Metropolregion ein breites wie anspruchsvolles Programm in Oper, Schauspiel und Ballett, hinzu kommt das Kinder- und Jugendangebot.