2013 erschien Michelle Halbheers Bestseller «Platzspitzbaby», in dem sie von ihrer Kindheit als Tochter einer heroinsüchtigen Mutter erzählt. Die heute 34-Jährige wuchs in steter Unsicherheit auf, erlebte physische und psychische Verwahrlosung und Gewalt. Sie musste bei der Drogenbeschaffung mithelfen, erlebte Szenen des Grauens auf dem Platzspitz und zu Hause; die Behörden sahen tatenlos darüber hinweg. Das Wohl der süchtigen Mutter wurde über das Wohl des Kindes gestellt. Ein Umstand, den Michelle Halbheer bis heute kritisiert – nach wie vor leben nämlich rund viertausend Mädchen und Jungen in Familien, in denen harte Drogen konsumiert werden.
Die tragische Geschichte der jungen Frau inspirierte Regisseur Pierre Monnard zum gleichnamigen Spielfilm. Als Hauptdarstellerin wählte er die Basler Schauspielerin Sarah Spale, die einst im Jungen Theater Basel begann und die dir heute vielleicht aus «Wilder» bekannt ist. Sarah spielt Sandrine, die heruntergekommene Mutter des Mädchens, welches im Film Mia und nicht Michelle heisst. Zusammen ziehen sie nach der Auflösung der offenen Drogenszene in Zürich aufs Land, wo Mia in ihre eigene Fantasiewelt flüchtet und mit aller Kraft versucht, sich von ihrer Mutter zu lösen.
Bevor der berührende Film am 16. Januar offiziell in die Kinos kommt, kannst du ihn in einer Vorpremiere im Camera sehen. Im Anschluss lernst du die beiden Hauptdarstellerinnen und den Regisseur kennen und kannst ihnen deine Fragen stellen.
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Vorpremiere «Platzspitzbaby», Freitag, 10. Januar um 20.30 Uhr im kult.kino Camera.