«Ich frage mich nicht, was an mir stilvoll ist, sondern lebe einfach so, wie ich bin»: Conradin, ein Mann von Welt im Stil-Fokus.

Was antwortet ein Mann von Welt, wenn man ihn fragt, was an ihm stilvoll sei? «Das frage ich mich gar nicht, ich lebe einfach so, wie ich bin», erhalte ich von Conradin zu hören.
Ich frage mich deshalb auch nicht, woher sein äusserst gutes Stilempfinden herrührt, denn es ist einfach vorhanden. Und zwar auf allen Ebenen. Es beginnt allerdings mit der Grundeinstellung. «Viele haben die ursprüngliche Bedeutung des Ausdruckes Knigge vergessen», lässt mich Conradin wissen. «Knigge hat in erster Linie nicht dem Verhalten innerhalb gewisser sozialer Kreise zu tun, sondern mit dem respektvollen und anständigen Umgang mit sich selber und allen anderen gegenüber.» Dass er diese Denkweise auch bei Objekten anwendet, lässt sich sowohl an seiner Leidenschaft für Kunst, wie auch an seiner Kleidung ablesen. Allesamt Stücke mit Hintergrund, deren Historie er pflegt.

Das frage ich mich gar nicht, ich lebe einfach so, wie ich bin

Als grosser Kunstliebhaber schätzt er Werke mit Geschichte. Je grösser der persönliche Bezug, desto besser, könnte man fast schon sagen. Mit dem Schweizer Maler, Grafiker, Fotograf und Bildhauer Luciano Castelli verbindet Conradin eine jahrzehntelange Freundschaft. Lucianos grossartige Bilder zieren praktisch jeden von Conradins Räumen und sind dort auch nicht mehr wegzudenken. Vorwiegend von Basler Künstlern sind unzählige andere Werke seiner Sammlung, welche sein Zuhause ebenfalls schmücken.

Conradin gehört einem bündnerischen Geschlecht an und ist Basler in dritter Generation. Auch hier sind ihm sowohl historische, wie auch persönliche Familientraditionen wichtig, das sieht man nicht zuletzt an seinem Siegelring mit dem Familienwappen. Dass er Wert auf Details legt, zeigt sich auch an seinen Hemden mit personalisierten Initialen. Mutig zu und her geht es in Sachen Anzügen. Sehr zieren diese massgeschneiderten Exemplare ein kontrastreiches, farbiges Innenfutter. Selbstverständlich sind die Pochettli, welche er dazu trägt, auf das Innenfutter abgestimmt.

Sich und anderen mit gutem Essen Gutes zu tun, gehört für ihn ebenso zum guten Stil, wie auch ausgedehntes Reisen und eine vielseitige Lektüre. Was er allerdings nicht erwähnt, für mich aber genauso dazu gehört, ist seine ausgesprochene Wortgewandtheit und sein Sinn für Humor. Denn bei aller Tradition: Das eine schliesst das andere nicht aus.
Ich verneige mich vor seinem gutem Stil!