Die Alte Universität in Basel ist ein mittelalterliches Gebäude mit einer Hofarkade am Rhein. Bis 1939 war dort der Hauptsitz der Basler Universität, der ältesten Uni der Schweiz. Bereits 1460 konnte man in Basel an vier Fakultäten studieren, es gab die Artisten, die Mediziner, die Theologen und die Juristen. Sämtliche Hörsäle lagen in Gebäuden am Rheinsprung – ein Teil des Unterrichts fand allerdings auch in den Wohnungen der Professoren statt.
An der Rheinhalde wurde 1589 auch der erste botanische Garten der Universität errichtet. Er diente ursprünglich dem Pflanzenstudium der Medizinstudenten und zur Herstellung von Heilmitteln. Es war damals der erste botanische Garten nördlich der Alpen. Später verwandelte die Familie Sarasin die Grünfläche in einen Lustgarten, bevor sie vom Zoolgischen Institut für Ställe, Kleintiergehege, Volièren und Fischbecken genutzt wurde.
In den vergangenen Jahrzehnten lag der Garten an bester Grossbasler Uferlage brach und verwilderte komplett. Bis vor einem Jahr die Sanierung begann und der Garten zu neuem Leben erweckt wurde. Heute gibt es wieder einen Lustpavillon und Pflanzen, wie sie auch vor 400 Jahren bereits im Garten wuchsen. Unter der Kornelkirsche aus dem 19. Jahrhundert stehen Stühle, um die Aussicht zu geniessen, zu lesen, zu entspannen. Der neu gestaltete Garten ist eine Oase inmitten der Stadt.
Vielleicht setzt du dich also das nächste Mal anstatt ans Kleinbasler Rheinufer mit deinem Buch an den Rheinsprung und lässt den geschichtsträchtigen Ort auf dich wirken.
Der Garten am Rheinsprung 9/11 (Münsterhügel) ist tagsüber öffentlich zugänglich, im Sommer von 8 bis 20 Uhr, im Winter von 8 bis 17 Uhr. Hunde sind nicht erlaubt.