Venus und Dirne, Heldin und Hexe, sinnlich und sündhaft: Die aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum befasst sich mit dem Wandel des Frauenbildes im 15. Jahrhundert.

Einmal kurz die neue Oberweite fotografieren und – zack – dank Instagram kann die ganze Welt sofort daran teilhaben. Nacktheit dient vielen Frauen heute dazu, berühmt oder zumindest nicht ganz vergessen zu werden. Ohne öffentliche Brüste keine Presse. Da wünschte man sich hin und wieder zurück ins Mittelalter, als die Darstellung des weiblichen Aktes nur in einem sehr engen, religiös definierten Rahmen möglich war. Als die Frau noch als verführerische Venus in Öl gemalt wurde anstatt sich selbst als Puppe zu präsentieren.

Die Darstellung der Frau um 1500 ist das Thema der aktuellen Ausstellung «Weibsbilder» im Kunstmuseum. Auf rund 100 Werken von Künstlern wie Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien oder Lucas Cranach – vor allem Zeichnungen und Druckgrafiken, aber auch Gemälde und Kleinstatuetten – kannst du die Veränderung der Frauenbilder beobachten. Mal ist die Frau Heldin, mal Göttin, mal Herrscherin, mal Dirne oder gar Hexe. Mal verkörpert sie Sinnlichkeit und Schönheit, mal Sündhaftigkeit und Vergänglichkeit.

Spannende Ausstellung, um nicht nur über das frühere, sondern auch über das heutige Frauenbild nachzudenken. 

 

Was: Ausstellung «Weibsbilder – Eros, Macht, Moral und Tod um 1500»
Wo: Kunstmuseum / Neubau
Wann: noch bis am 7. Januar
Eintritt: CHF 26.-
Öffnungszeiten: Dienstag & Mittwoch, Freitag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr / Donnerstag: 10 bis 20 Uhr.

 

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