Endlich mal eine Frau! Saveria Schmidt aus dem Smuk mixt uns heute nicht nur meinen bisherigen Lieblingsdrink dieser Serie, sondern liefert sie uns auch gleich noch das beste Rezept gegen den fiesen Kater am nächsten Tag.
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Zur Auswahl stehen eher exotische Zutaten: Tonkabohnen, Roter Pfeffer und Orangen hat Yannick Thommen aus dem Flore für die Inhaberin der kleinen schmucken Bar an der Feldbergstrasse ausgesucht.
«Oha!», reagiert Saveria prompt, als sie die Auswahl sieht. Ob ihr denn schon was vorschwebe? «Ja», sagt sie, während sie die Orange wäscht, «Auf jeden Fall was mit Rum, das ist sicher.»
Sie riecht am Pfeffer und der Tonkabohne und beschliesst, gleich alle drei der mitgebrachten Zutaten zu verwenden. «Eventuell lasse ich die Tonkabohne am Schluss trotzdem weg. Wäre toll gewesen, hätte ich sie zuvor etwas einlegen können.»
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Dass Saveria und ihr Mann, Mitbesitzer dieses schönen («Smuk» ist dänisch und bedeutet «schön») Lokals am fast schon vergessenen Zipfel der hippen Feldbergstrasse, gerne experimentieren, verrät unter anderem auch der hausgemachte Tonka-Vodka. «Wir machen echt Vieles selbst, insbesondere Sirups und Liköre.»
Saveria hat sogar ihr eigenes Softgetränk auf den Markt gebracht: Savizz – Soda mit Quinoa. Ja, richtig gelesen. «Ein Kollege von mir meinte, ich solle doch mal was mit Quinoa machen.» Ein Kinderspiel für die kreative Gastronomin. Und das mit rein natürlichen Zutaten!
Besonders empfehlenswert ist übrigens auch der Weekend-Brunch. Abgesehen vom Brot stammt auch da alles aus der Smuk-Küche.
Ganz schön heiss
Nun aber zurück zur heutigen Challenge: Eine Rum Old Fashioned soll's werden. «Ich beginne gleich mal mit einer Melasse aus Orange und Pfeffer», so die 32-Jährige, während sie hierfür einen Zuckerwürfel in Angostura tränkt.
«Mit dem Pfeffer bin ich mal noch vorsichtig, der haut rein!». Wirklich scharf, diese «Rarität» (so steht's auf der Packung)!
Saveria vermischt die zerdrückten Pfefferkörner mit dem Orangenschnitz und dem flüssigen Zucker. «Toll, wie man die Orange rausschmeckt. Diese Süsse in Kombination mit der Schärfe und dem Angostura: echt schön!» Der Flor de Caña Rum aus Nicaragua passt perfekt dazu!
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Die Geschäftsführerin und Mutter eines kleinen Jungen zeigt sich selbst etwas überrascht: «Normalerweise mixe ich lieber erfrischende Getränke mit Kräutern. Aber diese warmen Zutaten passen einfach perfekt zu Rum und liessen mich sofort an einen Old Fashioned denken.»
Endlich darf auch ich probieren. So intensiv, all diese Geschmäcker! Man erkennt wirklich jede einzelne Komponente.
Zu guter Letzt raffelt Saveria noch etwas Tonkabohne drüber und stellt fest: «Mhmmm, es schmeckt mr wirgligg!"
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Dass Saveria meinen Geschmack absolut getroffen hat, zeichnete sich bereits zu Beginn ab. Dass sie heute aber auch gleich meinen bisherigen Lieblingsdrink dieser Serie mixen würde, das hätte ich nicht gedacht.
Go give it a try! Denn ab sofort kannst auch du den wunderbaren «Old Honky-Tonk» im Smuk probieren. Und nicht vergessen: Solltest du zu viel davon trinken, hilft nur eins: ein feiner Brunch im Smuk und eben ... siehe weiter unten!
Nun wollen wir aber noch wissen, wen Saveria ins Rennen schickt. «Ich bleibe bei den Frauen: Chloé Merz vom Angels' Share.»
Okay, Chloé – let's smash it!
Old Honky-Tonk
5cl Flor de Caña Rum
1 in Angostura getränkter Würfelzucker
1cl heisses Wasser, um den Zucker aufzulösen
1 grosser Schnitz Orange
1 Barlöffel Roter Pfeffer (Kampot)
1 Tonkabohne
Glasrand vorab mit Orange einreiben und in die Mischung aus geraspelter Tonkabohne und zermahlenem Pfeffer tauchen.
Zucker in Angostura tränken, heisses Wasser drüber giessen und solange rühren, bis der Würfelzucker zerlaufen ist. Orange leicht ausmuddeln. Pfeffer zerdrücken und dazugegeben. Mit Rum auffüllen und rühren. Eis ins Glas geben. Nochmals gut rühren. Zum Abschluss etwas Tonkabohne drüber raffeln.
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Saveria Schmidt, 32, Inhaberin vom Smuk
Bitte vervollständige den Satz: Du mixt am liebsten …
Erfrischende Drinks mit Kräutern, Beeren und Früchten
In welchem Moment wärst du am liebsten in deinem Shaker versunken?
Einmal spritzte ich einen Gast voll, weil ich das Glas nicht richtig auf die Brause des Zapfhahns hielt. Zum Glück war es nur Wasser!
Welchen Drink könnte man in deinen Augen von den Karten streichen?
Ich bin halt auch kein Fan von Hugo, der ist einfach langweilig!
Lieblingsbar:
Ehrlich gesagt kenne ich den Namen davon gar nicht. Eine Aperitifbar im Piemont. Als Kind trank ich dort noch Citro, heute Campari.
Du als Spirituose:
Ein floraler Gin
Welchen Beruf hätten sich deine Eltern für dich gewünscht?
Sie schätzen, was wir machen und sind glücklich damit. Unsere Zufriedenheit war ihnen immer am wichtigsten.
Dein Rezept gegen Kater?
So tun, als hätte ich keinen!
Tag oder Nacht?
Beides mega gärn!
Seit wievielen Jahren arbeitest du als Barkeeperin?
Seit bald 10 Jahren
Smash it!
Drei Zutaten, ein Shaker: In der Serie «Smash it!» werden regelmässig lokale Barkeeper herausgefordert, aus zwei von drei mitgebrachten Zutaten spontan einen möglichst spannenden Drink zu kreieren. Was sonst noch ins Mixglas kommt, ist ihnen überlassen.
Mixologen sind mehr als bloss Bartender; Aperol Spritz und Gin & Tonic mittlerweile nur noch langweilige Relikte auf einer raffinierten Cocktailkarte.
Die Basler Barszene wächst stetig. Und wir haben das Glück, die kreativsten Talente in unserer Stadt zu haben. Grund genug, einen genaueren Blick in die verschiedenen Gläser zu werfen – und damit anzustossen!