Vom 9. bis 15. September findet die zweite Ausgabe des interdisziplinären Festivals «Erasmus klingt! – Festival Lab» statt. Im Fokus steht auch in diesem Jahr die epochale Figur des Erasmus von Rotterdam, der viele Jahre in Basel lebte und die Stadt nachhaltig prägte. Jedes Jahr wird ein Werk von Erasmus in den Mittelpunkt gestellt. An der diesjährigen zweiten Ausgabe drehen sich sowohl die Hauptkonzerte als auch die zahlreichen Begleitveranstaltungen um das Thema Frieden. Ein Thema das sowohl früher bewegte als auch heute berührt und allgegenwärtig ist.

Musik, die unter die Haut geht

Im Zentrum des Barockfestivals stehen acht Hauptkonzerte, wobei jeweils das Erasmus Werk «Die Klage des Friedens» als Quelle der Inspiration diente. Die Konzerte werden aus einer historischen Perspektive neu interpretiert und drehen sich um Geschichten aus dem Alten Testament, um den Abschluss von Friedensverträgen, um die Vergegenwärtigung konkreter Kriegsereignisse sowie um schmerzliche Folgenden des Krieges oder über Konflikte zwischen Gefühl und Rationalität. Die Konzerte lassen dich eintauchen in eine vergangene Zeit, die dennoch Wirkung bis heute hat. Die historischen Schauplätze des Barockfestivals sind verteilt in der Altstadt, so finden Konzerte in der Martinskirche, Peterskirche oder im Musik- und Kulturzentrum Don Bosco statt und geben der Musik den passenden Raum mit stimmungsvoller Atmosphäre.

Philosophie, Musikwissenschaft, Friedensforschung und mehr
Zwischen den Hauptkonzerten finden innerhalb des Festivals über 30 Begleitveranstaltungen statt. So zum Beispiel im Wildt'schen Haus mit Themen der Philosophie, Geschichte, Musikwissenschaft oder Friedensforschung. Es gibt zudem spannende Stadtführungen und Veranstaltungen in verschiedenen Museen, dem Literaturhaus Basel sowie in der Universitätsbibliothek Basel.

Wer war eigentlich Erasmus von Rotterdam?
Erasmus war einer der bedeutendsten Vertreter des europäischen Humanismus. Er lebte im 15. und 16. Jahrhundert und reiste durch ganz Europa. In seinen Werken träumte er von einer Menschheit, die durch gemeinsame kulturelle Wurzeln vereint ist. Er war ein kritischer Denker seiner Zeit mit Wirkung bis in die Gegenwart – so auch bis ins Jahr 2024. Mit Hinblick auf Erasmus 500stes Todesjahr im 2036, wird nun alle zwei Jahre das Barockfestival «Erasmus klingt! – Festival Lab» auf die Beine gestellt, begeistert mit den Konzerten zahlreiche Musikfans und berührt viele Seelen.