Noch bis Mitte August zeigt das Haus der Elektronischen Künste die internationale Gruppenausstellung «Virtual Beauty». Die Kunstschaffenden hinterfragen in ihr, was die Digitalität mit unseren Vorstellungen von Schönheit macht.

Beim Betreten von «Virtual Beauty», der momentan laufenden Gruppenausstellung im HEK, begrüsst einen ganz gross Kylie Jenners Gesicht in dreifacher Ausführung. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass die Augen der jüngsten Kardashian nicht einfach nur auffällig geschminkt sind, sondern digital bearbeitet wurden. Solche digitalen Veränderungen und Bearbeitungen ziehen sich durch die vielfältigen Werke, lassen Realität und Fiktion verschmelzen und hinterlassen nicht selten ein etwas mulmiges Gefühl.

Die Kunstschaffenden setzen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Einfluss von Technologie auf unsere Körper und Schönheitsideale auseinander. Da gibt es das Live-Video einer Schönheits-OP, den nachgestellten Chat auf einer Dating-App – inklusive oberkörperfreier Fotos – oder den frei erfundenen Avatar, der möglichst viele Schönheitsideale in sich zu vereinen versucht und dabei zum obskuren Wesen wird. Noch bis am 18. August kannst du in diese abstruse Welt, die durchgehend in ein rosa Licht getüncht ist, eintauchen und dir selbst ein Bild davon machen. Und danach entscheiden, ob du beim nächsten Selfie-Post auf Instagram auf die Filterfunktionen verzichten willst.

«Virtual Beauty»

HEK - Haus der Elektronischen Künste
Freilager-Platz 9

bis Sonntag, 18. August

Mittwoch und Freitag, 12 bis 18 Uhr
Donnerstag, 12 bis 20 Uhr
Samstag und Sonntag, 12 bis 17 Uhr

hek.ch