Erdnüsse, Aprikosenkonfi und Schwarztee? Passt doch perfekt in das urgemütliche Dandy-Chalet auf dem Viertel_Dach! David Büchli mixt uns heute einen Cocktail, den man sogar zum Frühstück trinken würde.

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«Dä Siech!», lacht David Büchli, Barchef aus dem Viertel, als er die Zutaten sieht, welche Alex aus dem Roten Bären für ihn ausgewählt hat. Erdnüsse, Aprikosenkonfitüre und Earl Grey Tee. «Schwarztee ist doch voll dein Ding», entgegnet Wolfgang, Davids Kollege. «Ja. Aber die Erdnüsse bereiten mir etwas Sorge. Doch wenn sie schon da sind, möchte ich sie auch verwenden.»

Als Hauptspirituose wählt Fitli, wie er von seinen Kollegen genannt wird (sogar seine Mutter wurde in der Migros schon mit «Frau Fitli» angesprochen!), einen Mezcal – die Rauchigkeit passe gut zum Tee. «Die Aprikosenkonfi möchte ich gerne mit Portwein verbinden.»

Er legt den Tee in Mezcal ein und erzählt mir, wie seine Bar-Karriere damals mit Pascal Kunz in der Kabar, und danach in der EG Lounge, ihren Anfang nahm. Seit drei Jahren ist er nun im Viertel zuhause, wo er seit Frühling als Barchef tätig ist. Und das momentan täglich. Der Grund: Durch das Dandy-Pop-up-Restaurant arbeitet er aktuell sowohl im Club als auch im gemütlichen Raclette- und Fondue-Chalet.

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Wie ein Frühstücks-Smoothie

Es riecht verdächtig nach Erdnüssen. «Ja, ich konnte nicht anders», schmunzelt Fitli, während er die Nüssli schält. Er probiert vom Mezcal-Tee: «Hui, jetzt sin mr denn glaub sowit!»

Der 33-Jährige muddlet die Erdnüsse in der Konfitüre – «Ich mache einfach mal. Hab’ das Gefühl, das könnte gut kommen», meint er und greift zusätzlich zur Limette. Er schüttelt alles zusammen, auf Eis, und probiert. «Und?», frage ich. Pause. «Spannend!», sagt David. Fehlt noch was? Ja, Eiweiss.

Hübsch sieht’s aus. Wie ein Frühstücks-Smoothie. Und schmeckt auch fruchtig! Dank des Tees gleichzeitig aber auch etwas trocken. Yumm!

Auch Fitli wirkt zufrieden. Aber das tut er irgendwie sowieso permanent.

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Nun die grosse Frage: der Name? Schnell wird klar, dass wir dieses Thema lieber auf später verschieben. Und zuerst diese feine Mixtur geniessen. Falls auch du probieren willst, komm' ab sofort auf dem Viertel_Dach vorbei!

Wen Fitli wohl ins Rennen schickt? «Yannick Thommen aus dem Flore.» 

Aber gerne doch: Let’s smash it, Yannick!

Red Dwarf

5cl Mezcal Amores Joven Espadin

Earl Grey Tee, in Mezcal eingelegt

2.5cl Dow’s Late Bottled Vintage Port

2cl frischer Limettensaft

4 Barlöffel Aprikosenkonfitüre

5 bis 6 Erdnüsse

1 frisches Eiweiss

Tee in Mezcal einlegen. Konfitüre mit Erdnüssen muddlen. Alles mit Portwein und Limettensaft vermischen und auf Eis shaken. Mit frischem Eiweiss ergänzen und dry shaken.

Für die Garnitur: essbare Blüten

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David Büchli, 33, Barchef im Viertel

Bitte vervollständige den Satz: Du mixt am liebsten …

Alkohol mit Alkohol

In welchem Moment wärst du am liebsten in deinem Shaker versunken?

In der Kabar wollte ich mal testen, ob es einen Riss im Ei hat. Und hab’ drum drauf gedrückt. Plötzlich höre ich einen Gast: «Hey wäh, was isch das?» Ich schaue hoch: Das Eigelb war im Brünneli; das Eiweiss hingegen hing dem Kunden im Gesicht.

Welchen Drink könnte man in deinen Augen von den Karten streichen?

Sex on the Beach

Lieblingsbar:

Schwarze Traube in Berlin und Time Social Bar in Venedig (scheiss Name, gute Drinks!)

Du als Spirituose:

Whisky

Welchen Beruf hätten sich deine Eltern für dich gewünscht?

Was immer mich glücklich macht

Dein Rezept gegen Kater?

Die Pizza vom Vorabend fertig essen. Viel, viel Wasser trinken und danach nochmals pennen gehen.

Tag oder Nacht?

Gibt’s das noch?

Seit wievielen Jahren arbeitest du als Barkeeper?

6 (circa)

Smash it!

Drei Zutaten, ein Shaker: In der Serie «Smash it!» werden regelmässig lokale Barkeeper herausgefordert, aus zwei von drei mitgebrachten Zutaten spontan einen möglichst spannenden Drink zu kreieren. Was sonst noch ins Mixglas kommt, ist ihnen überlassen.

Mixologen sind mehr als bloss Bartender; Aperol Spritz und Gin & Tonic mittlerweile nur noch langweilige Relikte auf einer raffinierten Cocktailkarte.

Die Basler Barszene wächst stetig. Und wir haben das Glück, die kreativsten Talente in unserer Stadt zu haben. Grund genug, einen genaueren Blick in die verschiedenen Gläser zu werfen – und damit anzustossen!